Hohe Berge - Tiefe Täler: Die wechselvolle Geschichte unseres Vereins

Von den Anfängen bis zur Gegenwart - Ein Überblick über Vorstände, Publikationen und Schwerpunkte der Arbeit

Am 16. Oktober 1975 versammeln sich 28 Gründungsmitglieder in der Realschule Dormagen und begründen in einer von der Presse viel beachteten Sitzung die 21. "Ortsgruppe Dormagen" im Verein Linker Niederrhein. Der zukünftige Hauptschwerpunkt der Arbeit wird von der Versammlung mit den Bereichen "Archäologie, Baudenkmalpflege sowie Brauchtum und Sprache im Stadtgebiet" umrissen.

 

Die Initiative zur Gründung der Ortsgruppe geht auf Paul Wierich sowie mehrere Vertreter der bereits exitierenden archäologischen Arbeitsgruppe unter Dr. Gustav Müller zurück.

 

Den Vorstand bilden fortan: Frau Helene Blum M.A. (Vorsitzende), Herr Eberhard Kleinebudde (Schatzmeister) sowie Herr Hans-Willi Schmidt (Geschäftsführer).

 

Die konstituierende Sitzung der Ortsgruppe findet schließlich am 1. Dezember 1975 im Kreismuseum statt. 

Der 6. Januar 1976 begründet den Auftakt zum ersten Grabungsvorhaben der Ortsgruppe "Dormagen", die sich an einem Samstagmorgen im Bereich der Frankenstraße zum "Spatenstich" ihrer ersten Grabung im Stadtgebiet versammelt. Auf der Frankenstraße lokalisiert die Gruppe unter der Leitung des Archäologen Dr. Gustav Müller einen römischen Brunnen, der über mehrere Meter in die Tiefe nachverfolgt werden kann.

Mit einem Pressebericht vom 13. Mai 1976 werden erste Gerüchte um eine weitere Grabung "en Pastoorsch Gaade" laut. Diese betreffen eine mögliche Grabung im Vorfeld der Errichtung des geplanten Pfarrzentrums nördlich der Kirche St. Michael.

Im September 1976 führt die Grabungsequipe zunächst einmal weitere Grabungen im ehemaligen Bereich des römischen Reiterkastells Durnomagus durch. Schon im Oktober werden aufsehen erregende Funde veröffentlicht, darunter auch die Reste der Grundmauern des ehemaligen Kommandantenhauses auf der Römerstraße.

1979, die Grabungen im Garten des Pastoren haben gerade begonnen, wird der Gründungsaufruf zum "Geschichtsverein für Dormagen - Nievenheim und Zons e.V." veröffentlicht. Aufgrund der öffentlichen Beachtung treten zahlreiche Dormagener Bürger aber auch Freunde der Stadt in den neuen Verein ein.

 

Im Juni 1979 kommt es zur Sensation: Im Garten des Pfarrhauses wird ein römischer Erdkeller entdeckt und im weiteren Verlauf von einem Team des Landesmuseums Bonn detailliert dokumentiert. Es schließt sich eine Diskussion um den Erhalt des Bodendenkmals an, die mit dem Entschluss zur Erhaltung abgeschlossen und zu einem positiven Ergebnis gebracht wird.

1981 verändert sich der Vorstand erstmalig: Neben der Vorsitzenden, Frau Helene Blum übernimmt nun Dr. Erich Kammerl das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Herr Hermann Kienle übernimmt das Amt des Geschäftsführers.

1983 kommt es zu weiteren Ausgrabungen im Stadtzentrum, die eine römische Hypokaustenanlage (Fußbodenheizung) aus der Römerzeit ans Tageslicht befördert. Ein Jahr später werden zwei Wegekreuze im Rheinfeld sowie in Zons restauriert.

Ende März 1986 folgt ein herber Rückschlag für die bewährte und von der Öffentlichkeit stark unterstützte Grabungsequipe aus Dormagener Laien: Eine Verordnung der neuen Leitung des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege in Bonn beendet die Arbeit der 15-köpfigen archäologischen Arbeitsgruppe Dormagen nach fast 10 Jahren erfolgreicher Arbeit. Die Grabungen in Dormagen sollen zukünftig "nur noch unter strengen wissenschaftlichen Bedingungen" vorgenommen werden.

Am 24. Janaur 1988 wird der liebevoll restaurierte und Dank zahlreicher Sponsoren mit weiteren römischen Bodenfunden aus dem Stadtgebiet ergänzte Römerkeller im Römerhaus (Pfarrheim) unter Anwesenheit von rund 200 Gästen eröffnet. Die Eröffnungsrede hält Dr. Gustav Müller, der leider wenig später verstirbt. 

Mai 1989: Beitritt des Geschichtsvereins für Dormagen, Nievenheim und Zons in den Kreisheimatbund.

In der Mitgliederversammlung vom 16. Januar 1991 wird ein neuer Vorstand gewählt: Dr. Erich Kammerl, Dr. Ulrich Bahr, Herr Hermann Kienle, Heinz Pankalla und Anita Pirwaß. Schon 1993 wird sich dieser Vorstand wieder verändert haben. Jetzt bilden Herr Heinz Pankalla, Frau Astrid Kerfs, Herr Jost Auler, Herr Dr. Ulrich Bahr sowie Herr Axel Kerfs die Führung des Vereins.

Herausgabe des Ersten Zeitsprüngebandes "Dormagen von der Steinzeit bis zur Gegenwart" 1994.

Auch in den späten neunziger Jahren verändert sich der Vorstand zwei weitere Male. Doch trotz seiner oft wechselnden Führung bleibt der Verein weiterhin aktiv: So setzt er sich intensiv mit der Zukunft des historischen Gebäudes "Alte Post" auf der Kölner Straße auseinander, das vom Abriss bedroht ist.

Herausgabe des Zweiten Zeitsprüngebandes "Themenheft Jagdgeschichte" 2003.

 

Herausgabe des Dritten und Vierten Zeitsprüngebandes "Die Entwicklung des Zieglergewerbes in Zons" sowie "Themenheft Gohr und Broich"

Auch zu Beginn des neuen Jahrzehntes wechseln die Gesichter im Vorstand des Geschichtsvereins häufig: Zum 30. Geburtstag des Vereins bilden den Vorstand: Herr Heinz Pankalla, Herr Volker Helten, Herr Joachim Fischer und Frau Daniela Scheunemann.

 

Herausgabe des Fünften Zeitsprüngebandes "Die Nibelungen in Dormagen" 2005.

 

Erscheinen des Sechsten Zeitsprüngebandes "Die Geschichte Knechtstedens" 2006.

Nach einem kommissarischen Interimsvorstand im Jahre 2007 bildet sich 2008 eine neue Vereinsspitze bestehend aus Herrn Heinz Pankalla M.A., Herrn Joachim Fischer und Herrn Sascha Wichmann M.A.

 

Erscheinen des Siebten Zeitsprüngebandes "Limes, Lager, Landwirtschaft - Römisches Leben in den Nordwestprovinzen" 2009.

 

2010 übernimmt Herr Sascha Wichmann die Führung des Vereins.

 

2015 wird Reinhard Rehse zum Vorsitzenden gewählt. Vereinsmit-glieder beteiligen sich aktiv an der Neupräsentation der römischen Vergangenheit Dormagens im Historischen Rathaus und im Römerkeller.